Vitamine und Enzyme haben ihre ganz besonderen Eigenschaften und Einsatzbereiche in der Naturheilkunde. Der richtige Einsatz, die korrekte Dosierung und Behandlungsdauer sind maßgeblich für den Fortschritt der Therapie. Je nach Krankheitsbild bzw. Therapieform entscheide ich, welche Art der Verabreichung für den Behandlungserfolg optimal ist.
Zwei Behandlungsoptionen, auch in der Naturheilkunde, sind Infusionen oder das Spritzen von Wirkstoffen. Werden hohe Gaben an Vita-minen oder Enzymen erforderlich, sind Spitzen bzw. Infusionen die erste Wahl. Hier sind die Wirkstoffe hoch konzentriert und durch die intravenöse Gabe entfalten sie ihre Wirkung am besten.
Die Verabreichung von Infusionen für Patienten sind dann angezeigt, wenn große Mengen eines Wirkstoffs direkt über das Blut gleich-mäßig und über einen längeren Zeitraum im Körper verteilt werden sollen. Infusionen sind eher im klinischen Alltag verbreitet.
Doch auch ich, eine Naturheilpraktikerin, setze diese bei verschiedenen Erkrankungen ein. Der Grund: Die Bioverfügbarkeit (der prozen-tuale Anteil des
Wirkstoffes einer Arzneimittelgabe, der unverändert im systemischen Kreislauf zur Verfügung steht) eines Arzneimittels
ist in aller Regel sehr viel größer, wenn es injiziert wird, als wenn man es schluckt. Von einer 100%igen Bioverfügbarkeit kann man ausgehen, wird der Wirkstoff im Form einer Spritze oder noch
besser, einer Infusionstherapie direkt ins Blut injiziert. Dies ist besonders bei Vitaminen und Mineralstoffen hochinteressant, denn nur ein Bruchteil dessen, was wir über die Nahrung oder in
Form von Nahrungsergänzungs-mitteln aufnehmen, wird auch über die Darmschleimhäute ins Blut aufgenommen.
Für mich als gilt: Wenn ein möglichst hohe Blutspiegel eines Vitamins oder Minerals erreicht werden bzw. ein Mangel ausgeglichen werden soll, werde ich idealerweise eine Gabe per Spritze oder Infusion einsetzen.